Haben Sie schon mal Kinder beobachtet , wie sie staunend vor einem Aquarium stehen, die Hände an der Scheibe und mit dem Gesicht möglichst nahe an den Fischen?
Schon sehr früh fühlt sich der Mensch zu Fischen hingezogen, kaum ein "Haustier" übt solch eine Faszination auf Menschen aus wie die Aquaristik. Kaum ein Hobby hat solch eine Farbenpracht, Artenvielfalt und selten so viele verschiedene Möglichkeiten einen "Lebensraum" zu schaffen.
Was sich jeder Grundsätzlich vor der Anschaffung eines Aquariums überlegen sollte, ist wieviel Paltz steht zur Verfügung, danach welche Arten Sie pflegen wollen, möchten Sie reine Steinaufbauten oder lieber ein Becken mit verschiedenen schönen Pflanzen.
Je nach Art des Aquarium müssen Sie bereits vor dem Einrichten auf das eine oder andere achten. Bei Pflanzenaquarien müssen Sie unter dem Kies einen Langzeitdünger ( Sera Floredepot ) verwenden. Bei größeren Becken mit Steinaufbauten sollte unter den großen Steinen mit entsprechenden Materialien eine Sicherung fürs Glas gemacht werden.
Was bei jedem Aquarium unumgänglich ist, sind der Größe entsprechende "Einlaufzeiten". So schwer es auch ist, wenn man so ein Prachtstück daheim eingerichtet hat, sollte man mehere Tage bis hin zu mehreren Wochen warten bis die ersten Fische "einziehen". Dies ist die wichtigste Zeit für ein Aquarium. In dieser Einlaufphase bilden sich erste Bakterien in Filter, Kies und Wasser, welche wenn die Fische Abfallstoffe produzieren, diese wieder abbauen, und dazu beitragen ein ein gutes Aquariumwasser beizubehalten. Erfahrungsgemäß kommt es in gut eingelaufenen Aquarien kaum zu Ausfällen und Massensterben der Fische, besserem Pflanzenwuchs und weniger Algenbildung.
Zur Größe des Aquariums kann eigentlich nur gesagt werden, je größer je einfacher zu pflegen. Damit ein 40 Liter Biosystem-Aquarium aus dem Gleichgewicht gerät, und alles zu sterben oder zu veralgen beginnt, benötigt es weniger negative Einflüsse als dies bei 500 oder mehr Litern der Fall ist.
Wenn dann die Zeit gekommen ist, und die ersten Fische einziehen, sollten auch zuerst die "Nutzfische" wie Antennenwelsen, Saugschmerlen, Rüsselbarben oder ähnliches eingesetzt werden. Niemals zuviele Fische auf einmal, immer der Größe des Aquariums angepasst. Wenn die Fische erst nach und nach eingesetzt werden, kann sich der Filter und das "Biosystem" Aquarium langsam auf die Schadstoffe einstellen und diese auch gezielt abbauen. Ein langsamer Start erspart viel Geld und Ärger.
Zusatzstoffe, welche versprechen, nach 24 Stunden bereits Fische einsetzen zu können, finde ich nicht besonders empfehlenswert. Wir haben diese Zusätze schon oft versucht und genauso oft hat es nicht funktioniert. Was jedoch herrvorragend funktioniert ist, wenn Sie dem Aquarium eine etwas kürzere Einlaufphase lassen und dann das Mittel ( z.B. Sera - Bio Nitrivec ) laut Gebrauchanweisung anwenden. Auf diese Weise hat das Aquarium eine Einlaufzeit, die Bakterien werden über diese Ergänzungen verstärkt, und können gleich mit dem Schadstoffabbau beginnen.
Der Wasserwechsel sollte unabhängig von der Größe des Aquarium einmal in der Woche rund ein Drittel der Gesamtmenge ausmachen. Auch bei guter Filterung entlastet dies die Bakterien, und trägt dazu bei, ein gesundes und schönes Aquarium zu pflegen.
Bei Aquarien in welchen sich Pflanzen befinden, sollte ein guter Eisenmineralvolldünger ( Sera - Florena )niemals fehlen. Dieser Art von Dünger ist das "Futter" für die Pflanzen. Gelbe oder braune Blätter von Aquarienpflanzen sind ein typisches Zeichen, dass das Aquarium nicht oder sehr schwach gedüngt wird. Ideal wäre es, wenn Sie den Düngergehalt im Wasser über einen Eisentest kontrollieren. Je nach Bedarf kann dann die fehlende Menge an nachdosiert werden. Planlose Zugabe von Düngern sind nicht besonders sinnvoll, da in Aquarien mit vielen Pflanzen mehr Dünger benötigt wird als in schwach besetzten Becken. Der Verbrauch ändert sich mit Beleuchtungszeit, verschiedenen Pflanzenarten und auch über die Wasserhärte.
Die Beleuchtungzeit von Aquarien ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Je nach Art der Beleuchtung, Größe des Beckens, Wasserhärte, Pflanzenbesatz und Fischgattungen variert diese zwischen 8 und 12 Stunden am Tag. Die Beleuchtung sollte immer über eine Zeitschaltuhr geregelt werden. Auch wenn Sie mal nicht zuhause sein sollten, benötigen die Fische und Pflanzen ihren geregelten Tagsablauf.
Gefüttert werden die Fische normalerweise einmal am Tag. Jedoch nur soviel die Fische in wenigen Minuten fressen können. Alles Futter, welches nach 4 - 5 Minuten noch im Aquarium zu sehen ist, war eindeutig zu viel. Bei Futtertabletten nehme ich etwa 15 Minuten als Zeitspanne her. Einmal wöchentlich sollten Sie einen Fasttag einlegen. Fische bekommen in der Natur auch nicht täglich zu fressen, und für Ihr Aquarium ist es ein, Tag, an dem keine neuen Schadstoffe hinzukommen. Falls Sie mal ein Wochenende bis zu vier Tagen wegfahren sollten. Solche Zeitspannen überdauern die Fische problemlos auch ohne Futter. Welche Art von Futter bei welcher Gattung Fische gefüttert werden soll, lesen Sie bei den einzelnen Aquarientypen oder auch bei den Fischen selbst.
Ich werde Ihnen auf den folgenden Seiten nach und nach die einzelnen Aquarientypen mit den dazugehörigen Fischen, Pflanzen und Einrichtungsvorschlägen vorstellen.
Da ich über viele Jahre diverse Aquarienfische, darunter auch sehr schwer zu züchtende Fische erfolgreich gezüchtet habe, kann ich Ihnen auch bei speziellen Fragen gerne Auskunft geben. Schreiben sie mir eine E-Mail und ich werde schnellst möglich antworten.