Sugarglider - Gleitbeutler - Flughörnchen - Petaurus breviceps

Ein weiteres Tier, welches wir gelegentlich im Sortiment haben - der Sugarglider. Dieses Tier gehört in die Gattung der Flughörnchen, wobei es mit einem Hörnchen nichts gemeinsam hat. Der Name ist etwas irreführend, weshalb dieses Tier oftmals falsch ernährt wird.

In der Natur leben diese Tiere fast ausschließlich vom Saft des Akazienbaums, bei welchem sie mit einer etwas verlängerten Kralle die Rinde aufritzen und den dabei austretenden Saft auflecken. In Gefangenschaft steht uns eine solche Futterquelle nicht zur Verfügung und man kann diese sehr gut mit diversen süßen Früchten und Futterinsekten ernähren kann.

Der Name Gleit- bzw. Flughörnchen tragen diese putzigen Tiere, da sie jeweils zwischen den Vorder- und Hinterbeinen vom Handgelenk bis zum Knöchel eine Flugmembran (überlappende Haut) haben. Mit Hilfe dieser können sie bei Gefahr von Bäumen springen und je nach Absprunghöhe bis zu 60 m weit gleiten. Wenn die Sugarglider auf einem Ast sitzen, ist diese Membrand zusammen gefaltet und die Tiere sehen dadurch etwas bummeliger aus als sie sind. Da die Tiere diese Fähigkeit meist nur dann nutzen wenn sie flüchten müssen, kommt es in Gefangenschaft relativ selten vor, dass man die Gleitbeutler "fliegen" sieht.

Der Ausdruck Beutler stammt von der Tasche, in welcher sie wie vom Känguru bekannt ihre Jungen aufziehen.
Die Aktivitätszeit dieser Tiere ist rein in der Dämmerung und Nachts, weshalb sie absolut nicht für kleinere Kinder geeignet sind.

Sie benötigen einen großen Käfig, der die Größe von 120 x 60 x 160 cm nicht unterschreiten sollte. Da diese Art sehr gern klettert, sollte der Käfig entsprechend mit Ästen, dicken Korkröhren, ein bis zwei Schlafhäuschen, pro Tier einem Futternapf, Trinkflasche, etc ausgestattet sein.

Sugarglider leben in der Natur normalerweise in einer Gruppe von mehreren Tieren, welche sich meist aus den Eltern und mehreren Jungtieren zusammen stellt. Nach einer gewissen Zeit, meist wenn die Gruppe zu groß wird, teilt sich diese Gruppe. Diese normlerweise recht geselligen Tiere schlafen gerne dicht zusammen gedrängt in einer Höhle, welche mit Heu und Blättern ausgeposltert wird.

Meist sind diese Gleitbeutler problemlos im Umgang, was sie aber nicht automatisch zu Schmusetieren abstempeln soll. Sie lassen sich zwischendurch gern in die Hand nehmen und streicheln, wenn es ihnen aber zu viel wird und man sie nicht gehen lässt, können sie schon auch mal etwas unfreundlicher werden.

Männliche Tiere werden meist etwas größer als weibliche. Sie erreichen ein Gewicht von etwa 250 gr im gegensatz zu weiblichen von maximal 180 gr. Wenn verschieden geschlechtliche Gruppen zusammen gehalten werden, sollte das männliche Tier unbedingt kastriert werden. Das Männchen besitzt am Kopf eine Duftdrüse, mit welchem er durch reiben an diversen Gegenständen sein Revier absteckt. Bei mehreren männlichen Tieren ist die Drüse beim dominantesten Tier am stärksten ausgeprägt. Das Alphamännchen markiert auch seine Gruppenmitglieder um diese einerseits zu erkennen und andererseits um ihnen zu zeigen wer der Boss ist. Nach einer der Kastration verschwindet diese Drüse komplett und auch das damit verbundene typische Verhalten.

Sugarglider sind angenehme Tiere und perfekt für erwachsene Personen, welche wärend des Tages am arbeiten sind. Abends kann man diese beobachten wie sie herum klettern, nach Nahrung suchen ihre Partnerschaft pflegen und sie zwischendurch herausnehmen um sie zu streicheln. Sie lieben es, wenn in ihrem Käfig immer wieder an verschiedenen Stellen diverse Leckerbissen versteckt werden. So lieben sie es, wenn sie in einer Spalte einer Korkrinde etwas Honig versteckt wird, welchen sie genüsslich herauslecken. Ihre besondere Farbzeichung und die übergroßen Augen verleihen ihnen ein sehr schönes Aussehen und die Einzigartigkeit.

Für weitere Fragen stehe ihn und mein Team gerne jederzeit zur Verfügung.