Ein leider sehr oft totgeschwiegenes Probelm in der Reptilienhaltung sind Krankheiten und Parasiten.
Obwohl die Tiere scheinbar sehr gut gehalten werden, erkranken Tiere, verweigern das Futter oder gehen ohne ersichtlichen Grund ein. Deshalb möchte ich hier einen Einblick in das leidige Thema öffnen und versuche die häufigsten Krankheiten und Parasitenprobleme zu beschreiben und die Möglichkeit bieten diese zu heilen oder loszuwerden.
Leider ist es auch relativ schwierig einen geeigneten Tierarzt zu finden der bei solchen Problemen weiterhelfen kann. Es ist auch nicht verwunderlich, da das Thema Reptilien in deren Studium nur ein kleines Randgebiet ist. Zudem fehlen meist in der Praxiszeit die geeigneten Fälle um das gelernte zu vertiefen und Praxis zu bekommen. Ein guter Tierarzt, mit welchem ich schon gute Erfahrungen gemacht habe, ist die Tierklinik Schwarzmann in Rankweil. Näheres über diese Tierklinik können Sie über unsere Linkliste herausfinden. Dies nützt aber nur wenn Sie in unserer näheren Umgebung beheimatet sind.
Als einer der wichtigsten Punkte ist, dass bei allen Problemen schnellst möglich gehandelt werden muss und nicht Unnötig Zeit verschwendet wird. In solchen Fällen kann gesagt werden, lieber einmal zuviel zum Tierarzt als hinterher das Tier einschläfern zu müssen.
Da Wildfänge in der Regel anfälliger und eher mit Parasiten befallen sind als Nachzuchten, vertrete ich auch bei den Krankhieten die Meinung, dass Wildfänge in der Wildniss belassen werden, und nicht ins Terrarium gesperrt werden sollten. Oftmals haben sich schon erfahrene Reptilienbesitzer durch Wildfänge grosse Probleme ins Haus geholt, was nicht hätte sein müssen.
Was ich persöhnlich als Grenze sehe, das sind Farmzuchten. Hier werden Wildtiere eingefangen, legen Ihre Eier - oder Jungtiere in Gefangenschaft ab. Elterntiere und ein gewisser Prozentsatz an Jungtieren werden wieder freigelassen um den natürlichen Bestand zu sichern. Auf diese Weise kann der Handel abgedeckt werden, und auch die natürliche Population ist gesichert.
Reptilien können uns Ihre Krankheiten und Probleme nicht mitteilen, und sind daruch nochmal mehr auf eine genaue Beobachtung und genaueste Kontrolle von uns angewiesen.
Reptilien können ihr Unwohlsein auf vielfältige Art und Weise signalisieren. Wenn eine Veränderung im Verhalten eintritt, wie z.B eine grundlose Futterverweigerung, vermehrte Wasseraufnahme, schlechte Häutung, gesteigerte Aggressivität oder Teilnahmslosigkeit, so ist es meist ein Alarmsignal. Sucht das Reptil nicht mehr seinen gewohnten Schlaf-, Ruhe- oder Sonnenplatz auf, so sollten Sie das Tier ebenfalls etwas genauer beobachten.
Magert das Tier ab, ist es kraftlos, kann es sich nicht mehr auf den Kletterästen festhalten, versucht es keinerlei Fluchtversuche oder versucht es sich nicht im Terrarium festzuhalten.
Es kann soweit führen, dass das Tier so schwach ist, das nicht mehr geholfen werden kann.
Achten Sie genau auf das Verhalten Ihres Pfleglinges, nur so können Sie früh genug auf eine eventuelle Krankheit reagieren! Ideale Haltugsbedinnungen sehe ich als grundsätzlich an! Nur wenn Temperatur, Luftfeuchtigkeit, die Grösse des Terrariums, Ernährung und eventuelle Gruppenhaltung eingehalten wird, kann so ein Tier gesund und artgerecht gehalten werden und sich evtl. auch Fortpflanzen.
Nicht immer muss aber eine Veränderung der Farbe, der Gewohnheiten des Fressverhaltens mit einer Krankheit zu tun haben. Das Tier kann sich gerade in der Häutung, der Paarungszeit oder in der Winterruhe befinden. Es immer wichtig, auch wenn Sie Ihren Schützling nicht vermehren wollen, über deren Vermehrungsgewohnheiten Bescheid zu wissen. Immer wieder bekomme ich die Frage warum das Tier nicht frisst. Hinterher stellt sich dann heraus, dass das Tier gerade in der Häutung ist, Winterruhe hat oder sich vor der Eiablage befindet.
Wenn Sie ein erkranktes Tier haben, müssen Sie es immer und unbedingt von den anderen Tieren trennen und isolieren, damit eine sich evtl. ansteckende Krankheit nicht im gesamten Bestand breitmachen kann. Oftmals ist sogar sehr ratsam das Tier in einem anderen Raum unterzubringen.
Hierfür sollten Sie immer ein geeignetes Quarantäne-Terrarium haben. Dieses Terrarium kann ohne weiter für eine Haltung zu klein sein. Ausreichend ist z.B. die halbe Grösse des Haltungsterrariums. In der Regel sind die Tiere ja nur für kurze Zeit in solch einem Terrarium. Ein Quaratäneterrarium soll nur mit dem Notwendigsten aussgestattet sein. Heizmatte und Wäremstrahler, Bade- und Trinkmöglichkeit, Kletter- und Versteckmöglichkeit und als Bodengrund hat sich Küchenrolle als geeignet erwiesen. Wichtig ist, dass alle Gegenstände problemlos desinfiziert und gereinigt werden können. Die Temperatur muss meist höher gewählt werden, als jene bei denen das Tier normalerweise gehalten wird. Speziell bei Erkältungskrankheiten, damit eine schnellere Genesung eintritt.
Ich hoffe Ihnen auf den folgenden Seiten einen Einblick in diese Thematik geben zu können. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich keinerlei Garantie für die beschriebenen Methoden übernehmen kann, da ich die einzelnen Fälle, Haltungsbedinnungen etc. nicht kenne. Alle hier angeführten Tipps habe ich selbst mehrmals erfolgreich angewendet.
Sollten Sie noch irgendwelche Fragen zu diesen oder anderen Problemen haben, würde ich mich freuen wenn Sie mich über das Kontaktformular anschreiben würden.